José
Antonio Gutierrez war einer von 300.000 Soldaten, die die US-Armee in den
Irak-Krieg geschickt hat. Wenige Stunden nach Kriegsbeginn ist sein Foto
um die Welt gegangen: Er war der erste tote Soldat auf amerika- nischer
Seite, der in diesem Krieg im Gefecht gefallen ist. Gekämpft hat er
als sogenannter Greencard-Soldier - einer von etwa 32.000, die in der US- Armee für ein fremdes Vaterland
kämpfen.
Der Film erzählt die bewegende und fast unglaubliche Geschichte eines
ehemaligen Strassenkindes aus Guatemala, das sich auf die weite Reise immer
nordwärts machte – voller Sehnsucht und Hoffnung nach einer Zukunft
– und schliesslich weitab von seiner Heimat als amerikanischer Held
gestorben ist.
Auf der Suche nach den Bildern und Geschichten dieses Lebens begibt sich
der Film auf José Antonios Odyssee – von Guatemala über
Mexiko in die USA.
Die Erzähler dieses Films sind die Menschen, die ihn gekannt haben:
seine Freunde von der Strasse, die Sozialarbeiter im Waisenhaus, seine Schwester,
die amerikanische Pflegefamilie, schliesslich die Kameraden bei den US-Marines
im Camp Pendleton.
Die Erzähler im Film sind aber auch jene Menschen, die sich tagtäglich
dem endlosen Strom der Emigranten anschliessen, mit nichts anderem im Gepäck,
als ihrer Arbeitskraft und der Bereitschaft, für ein kleine Chance
auf Zukunft ihrer Heimat und Familie für immer den Rücken zu kehren.
José Antonio Gutierrez Geschichte ist nicht die eines Abenteuers.
Es ist die Geschichte vom Versuch zu überleben – auf beiden Seiten
dieser Welt.